Blasenentzündungen in Beziehungen hängen oft – oder sogar ausschließlich – mit sexueller Aktivität zusammen. Und meist denken wir hierbei an Frauen, die in einer heterosexuellen Beziehung mit einem Mann leben. Dabei betrifft das Thema Blasenentzündung nach dem Sex nicht nur heterosexuelle Frauen – sondern ebenso Frauen, die mit einer Frau intim werden. Das Problem ist nicht der Mann. Warum das so ist, erfährst Du in diesem Beitrag.
Warum auch lesbische Frauen von Blasenentzündung nach dem Sex betroffen sind
Wichtig für Dich – dieser Beitrag beantwortet folgende Fragen:
- Wie Blasenentzündungen nach dem Geschlechtsverkehr entstehen.
- Warum heterosexuelle, aber auch homosexuelle Frauen betroffen sind.
Bei Blasenentzündungen, die nach dem Sex entstehen, kommt es zu einer bakteriellen Infektion, die durch die sexuelle Aktivität ausgelöst wird. Dabei sind das aber nicht die Bakterien des Partners, die die Blasenentzündung auslösen – sondern die körpereigenen Bakterien der Frau.
Eine Ausnahme sind hier sexuell übertragbare Krankheiten, wo die Bakterien oder Viren des Partners sehr wohl übertragen werden können und so eine Erkrankung auslösen.
Aber das ist bei wiederkehrenden Blasenentzündungen, die durch Sex enstehen, nicht der Fall.
Blasenentzündungen nach dem Sex entstehen, wie der Name schon sagt, immer nur nach dem Sex. Und hier vor allem durch die Reibung des Penis an der Harnröhrenöffnung, wo so die körpereigenen Bakterien der Frau regelrecht eingerieben werden.
Aber das passiert nicht nur bei vaginalem Sex. Deshalb nenne ich diese Form von Blasenentzündung so gerne „reibungsbedingte Blasenentzündung“. Denn Frauen, die an Blasenentzündungen nach dem Sex leiden, bekommen bei dieser Form von Blasenentzündung durch jede Form von Reibung. Auch durch das Einführen von Sextoys oder durchs Fingern, durch das Einführen und Entfernen einer Menstruationstasse oder sogar Tampons oder bei der Untersuchung beim Frauenarzt, der hierbei die Untersuchungsinstrumente in die Vagina einführen muss.
Blasenentzündungen sind unabhängig von sexuellen Orientierungen
Deshalb sind bei diesem Thema nicht nur Frauen betroffen, die mit einem Mann Sex haben, sondern ebenso Frauen, die mit einer Frau Sex haben. Denn es ist nicht der Penis, der beim Sex die Infektion auslöst, sondern die Reibung. Und diese Reibung entsteht bei jeder Form von sexueller Aktivität – auch bei homosexuellen Frauen, wo gar kein Mann beteiligt ist.
Der Grund für diese Infektionsanfälligkeit kann unterschiedlich sein (von mechanischer oder hormoneller Verhütung wie die Pille, Mineralstoffmängel bishin zu hormonellen Erkrankungen). In den meisten Fällen ist es aber eine angeborene, lokale Immunschwäche in der Blase, wo die Bakterien einfach nicht körpereigen gut genug abgewehrt werden können. Diese lokale Immunschwäche bleibt dann auch ein Leben lang, ohne Besserung. Das ist ähnlich zu sehen wie eine Allergie oder Lebensmittelunterverträglichkeit.
Vorbeugung gegen sexbedingte Blasenentzündungen
Was Du hier also konkret machen kannst, um diese Blasenentzündungen zu verhindern, ist sie vorzubeugen. So, dass diese nach dem Sex erst gar nicht entstehen. Und das ist möglich – mit den richtigen Maßnahmen zur Vorbeugung kannst du komplett blasenentzündungsfrei leben. Und dein Liebesleben genießen. Wie das funktioniert, kannst Du in meinem E-Book nachlesen und nach diesem Plan anwenden.
Egal, ob Du in einer heterosexuellen oder homosexuellen Beziehung oder Sexbeziehung lebst: an einer Blasenentzündung leiden immer beide Partner. Es ist daher sehr sehr wichtig, dass Du auch mit deinem Partner oder deiner Partnerin darüber sprichst, dass Du an dieser Form von Infektion leidest. Denn sie hat massive Auswirkungen auf dein und euer Liebesleben. Das kann sich darin äußern, dass Du nicht so oft vaginalen Sex haben kannst oder möchtest, dass Du nach dem Sex nicht so lange nebeneinander liegen bleiben kannst oder dein Partner oder deine Partnerin bekommen ganz konkret deine akuten Blasenentzündungen sehr nah und regelmäßig mit.
Je offener du dieses Thema ansprichst, dass Du gewisse Dinge anders handhaben musst als er oder sie das aus früheren Beziehungen gewohnt ist, umso besser. Denn auch dein Partner muss sich erst mal in diese Situation einfinden und einfühlen. Auch wenn natürlich Du in erster Linie die Leidtragende bist. Aber auch der Partner als passiver Part leidet, eben weil er wenig beitragen kann, um Dich von dieser Infektionsanfälligkeit zu befreien. Aber Du kannst ihn oder sie darin bestärken, Dir zu helfen. Entweder beim Liebesspiel, wo der Partner auf Dich und deine Wünsche eingeht, wie es für Dich angenehm ist und deiner Gesundheit zuträglich ist. Oder aber dann, wenn Du krank bist und Unterstützung benötigen kannst bis Du wieder gesund bist.