Blaseninstillation gegen Blasenentzündung

Die Blaseninstillation ist ein Verfahren, das zum Aufbau der schützenden Blasenschleimhautschicht angewandt wird. Diese Form der Behandlung ist eine von möglichen Therapien bei wiederkehrenden, bakteriellen Blasenentzündungen und der interstitiellen Zystitis. Wie bei der Blaseninstillation genau vorgegangen wird und ob diese Behandlungsvariante für Dich geeignet ist, erfährst Du in diesem Beitrag.

Wie die Blaseninstillation gegen Blasenentzündungen helfen kann

Wichtig für Dich – dieser Beitrag beantwortet folgende Fragen:

  • Was die Blaseninstillation genau ist und wogegen sie hilft.
  • Welche Vor- und Nachteile diese Form der Behandlung haben kann.

Das Innere der Blase ist mit einer Schleimhautschicht und einer schützenden GAG-Schicht (Glykosaminoglykan-Schicht) ausgekleidet. Diese Schicht sorgt dafür, dass die Harnsäure und andere Toxine nicht in tiefere Schichten des Gewebes eindringen und Schäden verursachen können.

Bei einer Blasenentzündung (vor allem bei einer wiederkehrenden Blasenentzündung) kann durch die Entzündung der Schleimhaut diese GAG-Schutzschicht der Blase geschädigt sein. Das hat zur Folge, dass sich die Schutzschicht trotz Beseitigung der Bakterien (und erfolgreicher Antibiotika-Therapie) nicht regenerieren kann.

Bei der interstitiellen Zystitis (nicht-bakterielle Form der Blasenentzündung) liegt dasselbe Problem vor: die GAG-Schicht ist zu niedrig oder gar nicht vorhanden. In Folge davon kommt es zur Entzündung und zur Schädigung der Blasenwand.

Blaseninstillation mit Gepan instill

Eine Blaseninstillation ist eine mögliche Therapie, sowohl bei wiederkehrenden Blasenentzündungen als auch der interstitiellen Zystitis. Aber auch bei anderen Formen von Blasenerkrankungen kommt eine Blaseninstillation zur Anwendung, z. B. nach einer Strahlencystitis oder bei einer überaktiven Blase.

Dabei wird mithilfe eines Katheters eine Lösung (Gepan instill) in die leere Blase eingebracht, die sich als Schutzfilm auf die Blasenschutzschicht legt. Diese Lösung verbleibt mindestens eine halbe Stunde vor Ort.

Je nach Art der Erkrankung wird der behandelnde Arzt entscheiden, wie oft die Anwendung zu erfolgen hat. Meist werden 4 bis 6 Anwendungen in einem wöchentlichen Abstand durchgeführt. Wenn notwendig, wird eine Installation pro Monat als Erhaltungstherapie durchgeführt.

Vor- und Nachteile der Blaseninstillation

Im besten Fall kann die Blaseninstillation eine vollständige Genesung der wiederkehrenden, bakteriellen Blasenentzündungen herbeiführen. Einen erfolgreichen Erfahrungsbericht einer Anwenderin findest Du hier in meinem Blog.

Es ist aber ebenso möglich, dass diese Form der Therapie wenig bis gar keinen gewünschten Effekt auf die Beschwerden hat. Ich kenne selbst Erfahrungsberichte von Anwenderinnen, wo die Blaseninstillation keine Wirkung hatte.

Hier kannst Du leider nur ausprobieren – und natürlich im Vorfeld mit dem Arzt besprechen, ob eine Blaseninstilltion überhaupt in Frage kommt und sinnvoll ist.

Grundsätzlich wird die Blaseninstillation mit Gepan-Instill gut vertragen. Nebenwirkungen sind nur soweit bekannt, dass es zu Kontaktallergien oder zu örtlichen Hautreizungen kommen kann. Diese werden allerding als sehr selten beschrieben.

Die Erfolgsquote der Blaseninstillation wird mit 82 % angegeben (die Patienten beurteilten die Behandlung mit Gepan instill als positiv).

Kosten der Blaseninstillation

Die Kosten sind sehr unterschiedlich je nach Land und meist auch privat zu bezahlen. Es ist sinnvoll, alles genau mit deinem Urologen zu besprechen, auch ob eine Zusatzzahlung durch die Krankenkasse möglich ist. Die Injektionslösung à 40 ml kostet etwa ab € 86,50 (ohne zusätzliche Kosten) und ist auf Rezept in der Apotheke zu beziehen.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten gegen Blasenentzündung

Sollte die Blaseninstillation für deine Krankengeschichte keine Option sein (oder Dir nicht geholfen haben), so gibt es weitere Therapieformen zur Beseitigung bzw. Behandlung. Eine davon kann die Impfung mit StroVac oder UroVaxom sein.

Aber auch meine Methode zur Vermeidung von wiederkehrenden Blasenentzündungen nach dem Geschlechtsverkehr ist eine erfolgsversprechende Variante. Meine Methode findest Du hier im E-Book.

Über Marisa

Hi, ich bin Marisa.
Ich beschäftige mich seit 2003 mit Frauengesundheit, sexueller Gesundheit, Zyklen und Verhütung. Meine eigene Blasenentzündungsgeschichte, aber auch mein Interesse für eine natürliche und sichere Verhütung (hormonfrei), haben mich ausführlich zum Themengebiet weiblicher Körper und weibliche Gesundheit geführt (mit Anfang 20).

Für mich stehen die absolute Beschwerdefreiheit und der Einklang mit dem Körper im Fokus, weshalb ich all mein Wissen weitergebe, um diesen Zustand bestmöglich für meine Userinnen zu erreichen.
Alles Liebe!

Marisa
Kommunikationswissenschaftlerin (Magistra) & Gründerin von blasenentzuendung.HELP
Zertifiizierte NFP-Beraterin (Sensiplan®) & unfallfreie Anwenderin seit 2005

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