Welche Frau kennt es nicht: die ersten Anzeichen einer Blasenentzündung kündigen sich an und das einzige, wie sich eine Blasenentzündung sicher feststellen lässt, ist der Weg zum Arzt. Nur dieser kann bisher eine Kultur zur Feststellung der Keime anlegen. Bis jetzt – denn ein neuartiger Test kann das Feststellen der Krankheitserreger revolutionieren.
Schnelltest auf Basis von Batkeriophagen
Wichtig für Dich – dieser Beitrag beantwortet folgende Fragen:
- Wie ein neuartiger Schnelltest bei der Feststellung von Blasenentzündungen hilft.
- Nach welchem Wirkprinzip der Schnelltest funktioniert.
Bisher musste eine Frau bei Verdacht auf eine Blasenentzündung eine Urinprobe beim Arzt abgeben und anschließend wurde eine Bakterienkultur im Labor angelegt. Bis die Krankheitserreger festgestellt werden konnten, vergingen aufgrund des Diagnostikverfahrens mehrere Tage. Bis dahin musste die Patientin entweder mit Schmerzen abwarten, um das richtige Antibiotikum verordnet zu bekommen, das auf die Keime ansprach. Oder aber der Arzt mutmaßte welches Antibiotikum helfen könnte und verschrieb dieses – mit dem Risiko falsch zu liegen und im schlimmsten Fall musste so die Patientin ein weiteres, passendes Antibiotikum einnehmen.
So war es bisher der Fall.
Mit dem neuartig entwickelten Schnelltest auf Basis von Bakteriophagen dürfte sich dieser Prozess von mehreren Tagen auf wenige Stunden verkürzen lassen. Und sogar von zu Hause aus durchführen lassen.
Forscher der ETH Zürich haben in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Balgrist einen Test entwickelt, bei dem es sich um Viren handelt, die nur eine bestimmte Bakterienart befallen.
Mehr dazu in diesem Pressebeitrag.
Damit ließe sich auch gleich innerhalb weniger Stunden feststellen, welches Antibiotikum oder gleich welche Phagentherapie passen würde. Denn anhand des Tests kann man nämlich vorhersagen, welche Phagentherapie erfolgreich sein könnte.
Damit würden unnötig verabreichte Antibiotika endgültig der Vergangenheit angehören.
Bis allerdings dieser neuartige Test auch erhältlich ist, dürfte es noch etwas dauern. Denn zuerst muss das Ganze eine klinische Studie durchlaufen.