Die ersten Anzeichen und Beschwerden einer Blasenentzündung kündigen sich an. Du gehst zum Arzt, der daraufhin eine Urinkultur bestimmt. Und das Ergebnis sagt: ohne Befund bzw. alle Parameter sind negativ. Ist das denn überhaupt möglich? In diesem Beitrag erfährst Du, warum das vorkommen kann.

Ein falsch negativer Befund trotz Blasenentzündung

Wichtig für Dich – dieser Beitrag beantwortet folgende Fragen zu Rückfällen bei Blasenentzündungen:

• Warum kommt es zu einem falsch negativen Ergebnis?
• Was kannst Du bei einer Blasenentzündung ohne Befund machen?

Deine Anzeichen und Beschwerden sind meist eindeutig, aber der Bakterienbefund ist es nicht. Wie kann das sein?

Grundsätzlich werden zur Bestimmung einer Blasenentzündung zwei Testes durchgeführt: der erste Test ist die Untersuchung des Urins mittels Urinteststreifen. Die zweite Untersuchung ist das Anlegen einer Bakterienkultur im Labor.

Beide Untersuchungen können entweder nur leicht anschlagen bzw. negativ ausfallen (oder nur eine von beiden Untersuchungen).

Das sind die Ursachen für eine Blasenentzündung mit negativem Befund:

Wenn Du die ersten Anzeichen einer Blasenentzündung hast, können die Beschwerden am Anfang noch minimal und leicht ausfallen. Das kann dazu führen, dass das Ergebnis eines Urinteststreifens beim Arzt nur leicht anschlägt bzw. die Bakterienkultur sogar negativ ausfällt. Das hängt damit zusammen, dass die Bakterien noch nicht in hoher Anzahl nachweisbar sind.

Das Ganze wird zusätzlich verschärft, wenn Du vor dem Urintest – aufgrund deiner Beschwerden – besonders viel trinkst, um die Bakterien auszuspülen.

Genau das kann den Test ebenfalls verfälschen und es kommt so zu einem falsch negativen Ergebnis. Noch dazu, wenn es sich nicht um den Morgenurin handelt und Du bis zum Test bereits mehrmals auf der Toilette warst.

Eine weitere Ursache für ein negatives Testergebnis kann eine nicht-bakterielle Blasenentzündung sein. Diese Beschwerden werden nicht von Keimen verursacht, sondern von der Blasenwand bzw. des Gewebes selbst.

Diese Form der Blasenentzündung nennt sich interstitielle Zystitis. In diesem Beitrag erfährst Du mehr dazu.

Was Du bei einem negativem Testergebnis machen kannst

Solltest Du bereits unter wiederkehrenden Blasenentzündungen und immer nur unter bakteriellen Blasenentzündungen leiden, dann kannst Du bei einem negativem Eregebnis nur eines tun: abwarten!

So quälend und nervenaufreibend dieser Zustand auch ist, so kannst Du hier nur zuwarten, bis sich die Infektion verstärkt und die Bakterien schlussendlich nachweisbar sind.

Das kann mehrere Tage bis hin zu über einer Woche dauern.

Denn in den meisten Fällen werden Ärzte bei einem negativem Befund kein Antibiotikum verschreiben und Dich maximal mit pflanzlichen Präparaten oder Schmerzmitteln nach Hause schicken.

Sollten sich nach längerer Wartezeit (und nach Einnahme diverser pflanzlicher Präparate) deine Schmerzen und Symptome verstärken, dann suche deinen Arzt erneut auf und veranlasse nochmals einen Test. Der dann hoffentlich positiv verläuft.

Wenn Du Dich bei deinem aktuellen Arzt nicht gut beraten oder verstanden fühlst, dann findest Du hier empfehlenswerte Ärzte in deiner Umgebung.