blasenentzuendung.HELP hat den Anspruch, Deutschlands bestes Online-Portal zur Vorbeugung und Bekämpfung von bakteriellen Blasenentzündungen zu sein. Unser Spezialgebiet ist die Verhinderung durch Sex verursachte Blasenentzündungen.
Blasenentzündung (Zystitis) – wir kämpfen gemeinsam!
Wichtig für Dich – was Du in diesem Beitrag über Blasenentzündungen erfährst:
- blasenentzuendung.HELP ist Deutschlands führendes Online-Portal gegen Blasenentzündungen.
- Wir sind auf die Vorbeugung von durch Sex verursachte, bakterielle Blasenentzündungen spezialisiert.
Wer diese Zeilen liest, leidet gerade. Hat starke Schmerzen.
Entweder als betroffene Frau. Oder als mitleidender Partner oder Mit-Betroffener aus dem Familien- oder Freundeskreis.
Blasenentzündungen haben einen massiven, unendlich schädlichen Einfluss auf das Leben zahlloser Frauen.Schätzungen der Ärztinnen und Ärzte zufolge leiden in Deutschland 10 Millionen Frauen an Harnwegsinfektionen, die mehrmals im Jahr oder sogar im Monat auftauchen.250.000 Menschen suchen alleine in Deutschland pro Monat auf Google Informationen über Blasenentzündungen.
Ich hasse Blasenentzündungen aus einem jahrelangen Leiden, ich bin nicht „neutral“ wie ein Arzt.
Ich will sie wie einen angriffslustigen, bösartigen Feind bekämpfen, wo ich das kann – DU oder DIE (Bakterien), DU gegen DIE, dieser Kampf ist PERSÖNLICH! Für Dich und jede Frau.
Und ich will mit DIR GEWINNEN – daher müssen wir Frauen SCHLAUER sein. Disziplinierter und konsequenter. Strategisch und taktisch im Alltag wie Freundinnen und Kriegerinnen!
Auf meiner Online-Plattform gegen (chronisch wiederkehrende) Blasenentzündungen findest Du jede Menge Informationen, Tipps und über Blasenentzündungen (Zystitis).
Ich selbst war jahrelang von immer wieder auftretenden Blasenentzündungen betroffen und habe es geschafft,einen Weg aus dem furchtbaren Kreislauf aus akuter Blasenentzündung > Antibiotikatherapie > Pilzerkrankung > Darmflora-Zerstörung mit Aufbauphase zu finden.
Bevor Du Dich hier genau darüber informierst, wie Du Dein (Sexual-)Leben wieder ins Gleichgewicht bringen kannst, hier die wichtigsten allgemeinen Informationen zu Blasenentzündungen.
Außerdem möchte ich mit Fehlinformationen und diversen Mythen rund um das Thema “ Blasenentzündung“ aufräumen – leider kann frau dazu speziell „im Internet“ jede Menge gefährlichen Unsinn lesen.
Ich garantiere Dir, dass ich jede Zeile auf blasenentzuendung.help nach wissenschaftlichen Standards recherchiert und verfasst habe. Immer wieder führe ich Quellenangaben an, damit Du zu 100% sicher sein kannst, den aktuellen Stand der Wissenschaft zu lesen.
Keinen Hokuspokus, keine „magischen“ Formeln, keine „Zaubermittel“ oder „neuen Wunderwaffen“ – außer es gibt klare Hinweise darauf, dass sie helfen.
Und übrigens auch eine sehr kritische Haltung gegenüber der Pharmaindustrie, verschreibungswütigen Ärzten mit zu viel Ego und viel zu wenig Zeit für Dich. Ich schulde niemandem etwas, und kann daher umso großzügiger (verbal) austeilen!
Nun zur Sache, zur Blasenentzündung:
Viele Frauen und Mädchen – und natürlich auch DU – kennen die Beschwerden: Plötzlich brennt und zieht es beim Urinieren in der Harnröhre.
Übrigens: Auch Männer und Jungen können Harnwegsinfektionen bekommen, wenn auch seltener aufgrund ihrer Anatomie. Diese Art der Infektion der Harnwege kann in leichter Form auftreten, aber wiederkehrend chronisch werden.
Was ist eine Blasenentzündung oder Harnwegsinfektion?
Eine Harnwegsinfektion – so heißt der medizinische Sprachgebrauch – ist eine Infektion der Harnwege, die durch Bakterien ausgelöst wird.Je nach Ort der Entzündung unterscheidet man zwischen unterem Harnwegsinfekt und oberem Harnwegsinfekt.
- Unterer Harnwegsinfekt: Hier sind Harnröhre oder Harnblase betroffen, man spricht von einer Harnröhrenentzündung (Urethritis) oder Blasenentzündung (Zystitis).
- Oberer Harnwegsinfekt:Hier breitet sich die Infektion auf die Harnleiter und auf die Nieren (Nierenbeckenentzündung).
Welche Formen einer Harnwegsinfektion gibt es?
In der Medizin wird zwischen zwei Arten von Infektionen unterschieden:
a. Unkomplizierte Harnwegsinfektion
Eine Harnwegsinfektion wird als unkompliziert eingestuft, wenn im Harntrakt keine anatomischen Auffälligkeiten, keine Nierenfunktionsstörungen und keine relevanten Begleiterkrankungen vorliegen, die eine Harnwegsinfektion bzw. gravierende Komplikationen begünstigen.Eine untere Harnwegsinfektion (Zystitis) wird angenommen, wenn sich die akuten Symptome nur auf den unteren Harntrakt beziehen: z. B. Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang und Schmerzen in der Blasengegend.
Eine obere Harnwegsinfektion (Pyelonephritis) sollte dann angenommen werden, wenn sich bei den akuten Symptomen z.B. auch ein Flankenschmerz, ein klopfschmerzhaftes Nierenlager und/oder Fieber
(> 38 °C) finden.
b. Komplizierte Harnwegsinfektion
Von einer komplizierten Harnwegsinfektion spricht man, wenn zu den Symptomen einer Infektion Faktoren dazukommen, die den Verlauf der Infektion erschweren können:
- Kinder
- Schwangere
- Männer (weil hier die Prostata vergrößert und Abfließen des Urins in der Blase erschwert sein kann)
- Rückfluss von Urin aus der Blase in die Harnleiter
- Fehlbildungen der Harnwege
- Vorhandensein von Nierensteinen
- Vorhandener Blasenkrebs
- Katheter in den Harnwegen
- Begleiterkrankungen oder Immunerkrankungen wie Diabetes mellitus
- Einnahme von bestimmten Medikamenten, die das Immunsystem schwächen (z. B. Cortison)
Kommt es zu wiederholten Blasenentzündungen, spricht man von:
c. Komplizierte Harnwegsinfektion
Eine rezidivierende (wiederkehrende) Harnwegsinfektion wird angenommen, wenn 2 oder mehr Blasenentzündungen innerhalb von 6 Monaten vorliegen, oder 3 oder mehr Blasenentzündungen innerhalb von 12 Monaten auftauchen.
Wodurch werden Blasenentzündungen verursacht?
Die Ursache einer Harnwegsinfektion ist die Besiedelung der keimfreien Blase durch die Bakterien Escherichia coli (E.Coli-Bakterien) – zu 75 % bis 95 %.
Gefolgt von Bakterien wie Enterokokken, Staphylococcus saprophyticus oder Streptokokken.E.Coli-Bakterien (und andere Keime) befinden sich im gesunden Darm, zu einem gewissen Teil auch in der gesunden Scheidenflora.
Laut diesen medizinischen Untersuchungen finden sich unterschiedliche Keime in der Zusammensetzung der gesunden Scheidenflora:
Staphylokokken, Streptokokken, Escherichia coli, Enterococcus faecalis, auch Staphylococcus aureus, B-Streptokokken, Candidaarten und Mykoplasmen in geringer Keimzahl von 102 bis 104/ml. Bei 495 gesunden Frauen wurden in 6,6% der Fälle Staphylococcus aureus (meist zu Beginn des Zyklus), in 10,6% Streptococcus agalactiae und in 19% der Fälle Candida albicans gefunden.
Wichtig für Dich: E.Coli und andere Bakterien sind auch in der an sich völlig gesunden Vagina vorhanden!
Warum kommt es dann überhaupt zu einer Infektion?
Der Unterschied, warum es überhaupt zu einer Infektion kommt, besteht darin, dass die gesunde Scheidenflora und auch das Immunsystem die Abwehr der Bakterien übernehmen.
Die Scheidenflora ist ein wichtiger Faktor, um die Balance dieser Bakterien zu bewahren, damit sich diese Bakterien nicht in großer Anzahl vermehren und in die Harnblase aufsteigen können.
Aber auch der kurze Weg der Bakterien vom Darm über den Damm in die Vagina und zur Blase. Schon ein normaler Stuhlgang kann ausreichen, um einige Bakterien in der Umgebung des Scheideneingangs und der Harnröhre zu befördern, trotz penibler Hygienemaßnahmen.
Deine leider viel zu „kurze Dammbrücke“!
Wenn das Immunsystem bzw. die Vaginalflora nicht ausreichend intakt sind, kann die „kurze Dammbrücke“ zwischen Anus und Vagina bereits ausreichen, um eine Blasenentzündung zu bekommen
Sex – Dein unwissender Partner
Auch wenn Frau es kaum glauben mag: viele Männer kennen die weibliche Anatomie viel schlechter als Du. Erkläre Deinem Freund oder Liebhaber unbedingt was Sache ist! Vor allem, wenn Du die Anzeichen dafür erkennst, dass er Dich zum Analsex „einladen“ will oder er seine Finger zwischen deiner Vagina und deinem Anus hin- und herwechselt. Stoppe ihn sofort und erkläre ihm, dass dies für Dich ein großes Gesundheitsrisiko darstellt. Wie immer beim Sex liegt es an Dir, wie weit Du Ihn gehen bzw. greifen lässt, aber sei Dir des Risikos bitte immer bewusst.
Sex als Auslöser einer Blasenentzündung (Honeymoon-Zystitis)
Ein weiterer Faktor, um die Bakterien auf kurzem Weg in die Blase zu befördern, ist (auch konventioneller) Geschlechtsverkehr. Durch die Reibung beim Sex werden die Bakterien in die Harnröhre „eingerieben“ bzw. „einmassiert“. Sie steigen so leichter in die Blase auf und verursachen dort eine Entzündung der Blasenschleimhaut und Harnblasenwand. Den Ärzten ist die durch Sex ausgelöste Blasenentzündung unter dem Namen Honeymoon Zystitis (Flitterwochen-Zystitis) bekannt. Weil man davon ausgeht, dass die sexuelle Aktivität speziell während der Flitterwochen besonders hoch ist. Sexuell aktive Frauen sind von einer Blasenentzündung dadurch wesentlich häufiger betroffen als andere Frauen. Bleibt der Geschlechtsverkehr aus, bleibt die Frau jedoch vollkommen gesund, beschwerdefrei und hat in dieser Zeit keinerlei Blasenentzündungen.
Helfen Kondome beim Sex gegen Blasenentzündungen?
Leider helfen Kondome nicht gegen eine Blasenentzündung. Denn die Reibung beim Sex entsteht trotz Kondom ebenso. Die körpereigenen Bakterien des Mannes sind hier KEIN Auslöser für eine Blasenentzündung bei der Frau.
Mit der Ausnahme, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass Geschlechtskrankheiten vorliegen, wie etwa Chlamydien oder andere sexuell übertragbare Krankheiten.
Super wichtig für Dich: Daher sollte in einer sexuellen Beziehung der Partner UNBEDINGT auf Bakterien und sexuell übertragbare Krankheiten getestet werden.Sowohl Frau als auch Mann. Dies kann man beim Arzt (Hausarzt, Urologe) machen lassen, der einen an ein spezialisiertes Labor überweist, wo Abstriche entnommen werden, um den Sekretstatus der Frau und den Sekretstatus des Mannes zu ermitteln.
Die Rolle der sexuell übertragbaren Krankheiten
Denn eine Erkrankung beispielsweise mit Chlamydien kann ebenfalls zu einer Blasenentzündung führen. Und wenn beide Partner nicht getestet wurden, und nur eine Erkrankung beim Mann vorliegt, kann es so immer wieder zu einem Ping Pong Effekt kommen: die Frau ist nach dem Antibiotikum wieder gesund und beim erneuten Geschlechtsverkehr gelangen die Bakterien des Mannes wieder in die Vagina der Frau, die eine erneute Infektion bei ihr auslösen. Obwohl der Mann hier der Verursacher ist.
Männer finden üblicherweise zig Gründe und Ausreden, NICHT zum Arzt zu gehen.Vor allem wenn Sie meinen, sowieso „gesund“ zu sein. Sie wehren sich mit Händen, Füßen und lächerlichen Argumenten. Spielen auf beleidigt und fühlen sich gekränkt. Dir ist das natürlich völlig egal – KEIN TEST, KEIN SEX!
Wie lange dauert es, bis eine Blasenentzündung erkannt wird?
Der Zusammenhang zwischen Sex und Blasenentzündung wird nicht immer sofort erkannt, weil die Symptome einer Blasenentzündung erst 24 bis 48 Stunden nach dem Sex auftauchen. Manchmal auch erst 72 Stunden danach. Das ist die Zeit, die die Bakterien benötigen, um sich in relevanter Keimanzahl zu vermehren und Beschwerden zu verursachen.
Woran erkennst Du, dass Du eine Blasenentzündung bekommst? (Symptome)
Bei einer akuten Blasenentzündung können eine oder mehrere Anzeichen auftreten:
Ständiger und anhaltender Harndrang (das Gefühl, ständig auf die Toilette zu müssen, obwohl nur wenige Tropfen uriniert werden können)
- Brennen beim Wasserlassen
- Blut im Urin
- Übel riechender Harn
- Trübes Aussehen des Harns
- Juckreiz der Harnröhrenöffnung und der Blase
- Schmerzen im Unterleib
- Flankenschmerzen, einseitig oder beidseitig (Rücken)
- Fieber
- Vermehrtes Schwitzen und/oder Schüttelfrost
- Übelkeit und/oder Erbrechen
- Druck auf der Blase
- Schwierigkeiten, den Urin zu halten
- Schmerzen in der Blase bei körperlicher Bewegung
Bei einer Blasenentzündung (auch wenn diese wiederholt auftritt) können die Symptome ganz unterschiedlich sein. Es kann sichtbares Blut im Urin sein, das muss aber nicht immer der Fall sein. Manchmal können die Symptome auch ganz leicht beginnen oder aber sehr stark (mit Fieber).
Meist ist der Geruch beim Wasserlassen ein gutes Indiz dafür, dass eine Blasenentzündung vorhanden ist. Auch den Urin nicht richtig halten zu können, deutet darauf hin, dass eine Blasenentzündung im Entstehen ist – noch vor den ersten typischen Beschwerden von Brennen und Ziehen beim Wasserlassen.
Wie behandelst du eine akute Blasenentzündung?
Sobald bei Dir die ersten Symptome einer Blasenentzündung auftreten, kannst Du am ersten Tag mit herkömmlichen oder pflanzlichen Mitteln versuchen, die Blasenentzündung noch zurück zu drängen. Sollten sich die Beschwerden auch am folgenden Tag nicht bessern, solltest Du einen Arzt, am besten einen Urologen, aufsuchen.
Warte bitte besser nicht allzu lange, denn eine nicht behandelte Entzündung kann in die Nieren aufsteigen und dort eine Nierenbeckenentzündung auslösen.
Ärzte und Antibiotika – eine „klassische“ Kombination
Ein Arzt (Urologe oder Urologin) wird den Harn mittels Teststreifen auf Marker untersuchen und in Folge eine Bakterienkultur anlegen – um den genauen Bakterienstamm und das Antibiotikum zu finden, das darauf anspricht.
Natürlich bekommst Du schon vorab ein Antibiotikum verschrieben. Man wartet nicht erst das Ergebnis des Labors ab, denn das dauert mehrere Tage. Aber es ist in diesem Fall wichtig zu erkennen, ob das verordnete Antibiotikum auch anspricht und ob nicht zusätzlich ein anderes eingenommen werden muss, weil es nicht anspricht.
Weiters wird die Blase per Ultraschall gescannt und eventuell auch eine Blasenspiegelung gemacht, um den genauen Status zu betrachten (Blut im Urin, Entzündung der Schleimhaut, Blasensteine, anatomische Verengungen etc.).
Es werden keine Bakterien nachgewiesen – bist du also gesund?
Leider nein. Manchmal kommt es vor, dass trotz eines negativ vorliegenden Testergebnisses (oder einer Bakterienkultur) keine Bakterien nachgewiesen werden können. Das bedeutet aber nicht, dass nicht trotzdem eine bakterielle Infektion vorliegen kann, besonders wenn eindeutige Symptome vorhanden sind.
Ein falsch negatives Ergebnis kommt dadurch zustande, dass die Patientin bereits vor dem Arztbesuch sehr viel Wasser oder (Blasen)Tees getrunken hat bzw. sehr oft auf der Toilette war, und so die Bakterien nicht mehr in so hoher Konzentration vorhanden sind.
Morgenurin ist für den Bakteriennachweis am besten, weil der Morgenurin am konzentriertesten ist.
Oder es kann auch eine interstitielle Cystitis (IC) vorliegen.
In meinem Beitrag hier erfährst Du mehr über diese nichtinfektiöse Blasenerkrankung, die dieselben Symptome wie eine bakterielle Blasenentzündung hat.
So wendest Du Antibiotika richtig an
Wenn der Arzt oder die Ärztin nun ein Antibiotikum verschreibt, sollte dies auch den ganzen Zeitraum über eingenommen werden. Auch dann, wenn Du bereits nach 1-2 Tagen nach der Einnahme symptomlos bist, darf die Medikamentation keinesfalls abgebrochen werden. Das Risiko ist gegeben, dass noch Bakterien vorhanden sind und sich nach der Einnahme wieder vermehren. Dadurch können sich auch Resistenzen bilden – Du musst die Bakterien wirklich komplett abtöten!
Wenn Du unter wiederholten Blasenentzündungen leidest, solltest Du UNBEDINGT auch diesen Beitrag hier lesen – er weist auf die Gefahren mehrmaliger Antibiotikum-Einnahmen hin.
Mögliche Begleiterkrankungen während und nach der Antibiotika-Medikation
Mit der Einnahme des Antibiotikum können sehr schnell weitere Beschwerden oder Begleiterkrankungen auftauchen. Diese betreffen in erster Linie die Scheidenflora und den Darm. Denn das Antibiotikum vernichtet alle Bakterien im Körper, auch diese, die für den Körper sehr wichtig für die Immunabwehr sind und die sich in der Vaginalflora und Darmflora befinden.
Scheidenpilz
So passiert es, dass die Antibiotikaeinnahme eine Scheidenpilzinfektion auslöst, weil die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht gerät und sich die in der Scheide befindlichen Pilzsporen Candida albicans ungehindert ausbreiten können.
Symptome bei einem Scheidenpilz
- Intensiver Juckreiz im Intimbereich (Klitoris, Schamlippen und Scheidenöffnung)
- Rötungen
- Bröckliger Ausfluss, weißlich bis gelblich
- Brennen bzw. auch Brennen beim Urinieren
- Unangenehmer Geruch im Vaginalbereich
Bei einer Pilzinfektion können als Symptom auch das Brennen beim Wasserlassen vorhanden sein. Deshalb kann eine Pilzinfektion auch mit einer Blasenentzündung verwechselt werden. Denn nicht immer muss ein eindeutiger Juckreiz (am Anfang einer Infektion) vorhanden sein. Um klar festzustellen, ob bei Dir eine Pilzinfektion vorliegt, gibt es die Möglichkeit, einen Selbsttest in der Apotheke zu besorgen oder man testet mittels Urin-Teststreifen (ebenfalls in der Apotheke erhältlich), ob Marker für eine Blasenentzündung vorhanden sind (Leukozyten, Eiweiß und Nitrit).
Am besten wendest Du Dich aber gleich an einen Arzt oder Ärztin und lässt die Symptome abklären.
An dieser Stelle muss ganz klar angemerkt werden, dass ein Scheidenpilz nicht von mangelnder Hygiene kommt, sondern mit einem aus dem Gleichgewicht geratenen Scheidenflora in Folge von Medikamenten (Antibiotika oder auch andere Medikamente wie Kortison), oder anderen Krankheiten zusammenhängt, wo das Immunsystem geschwächt ist, beispielsweise Unterfunktion oder Überfunktion der Schilddrüse.
Aber auch schwangere Frauen neigen aufgrund des veränderten Hormonhaushalt zu Pilzinfektionen.
Deine Intimhygiene – mehr ist nicht immer besser!
Übertriebene Hygiene, wie Vaginalduschen oder generell das Verwenden von Duschgel im Intimbereichs solltest Du komplett vermeiden. Wasser ist hier vollkommen ausreichend! Selbst spezielle Intimlotions können den empfindlichen pH-Wert Deiner Haut und damit auch die Schleimhaut der Vagina reizen.
Behandlung eines Scheidenpilzes
Wenn Du Symptome aufweist, solltest Du einen Gynäkologen aufsuchen. Er wird mit einem Abstrich (oder sogar einer Pilzkultur) eine Pilzinfektion nachweisen. Ist das der Fall, werden so genannte Antimykotika (Pilzmittel) verschrieben. Diese Zäpfchen werden üblicherweise für 3 bzw. 6 Tage angewendet.
Scheidenpilz-Prophylaxe – nach der Behandlung ist vor dem Aufbau
Wenn die Scheidenpilzbehandlung zu Ende ist, ist es ganz wichtig, die Scheidenflora und Vaginalschleimhaut wieder aufzubauen. Denn auch nach Ende der Therapie kann es vorkommen, dass die Frauen ein Brennen oder Ziehen in der Scheide verspüren. Da nun wesentlich weniger „gute“ Bakterien in der Scheidenflora vorhanden sind, müssen diese wieder zugeführt werden. Dafür gibt es viele sehr gut geeignete Präparate am Markt, von Zäpfchen mit Döderlein-Bakterien über Gele mit Milchsäure.
Darmprobleme
Mit der Einnahme des Antibiotikum können sich zusätzlich noch Darmprobleme währenddessen oder danach einstellen. Mit der Einnahme von Antibiotika bekommst Du Durchfall oder auch Verstopfungen. Aber auch ohne diese Beschwerden kann es sinnvoll sein, nach der Therapie die Darmflora wieder aufzubauen. Dies machst Du am besten, indem Du probiotische Arzneimittel einnimmst oder probiotische Lebensmittel isst.
Probiotische Arzneimittel
Bei diesen Arzneimitteln handelt es sich um Präparate, die mit ausgewählten Bakterienstämme wie z. B. Milchsäure- und Bifido-Bakterien in bestimmter Anzahl angereichert sind. Durch die Einnahme können sich die Bakterien im Darm wieder erholen und vermehren.
Probiotische Lebensmittel
Neben Arzneimitteln gibt es noch Lebensmittel, die besonders für den Darm zuträglich sind. Alle fermentierten Lebensmittel wie Sauerkraut sind besonders gut für den Darm, weil sie viel Milchsäurebakterien enthalten. Oder naturreines Joghurt oder probiotische Joghurts. Aber auch Säfte wie Aloe Vera (im Reformhaus erhältlich) sind aufgrund der vielfältigen Inhaltsstoffe entsäuernd wirkt und dabei hilft, dass sich die Hefepilze nicht hochgradig vermehren. Ebenso wirksam sind Kombucha oder Kefir.
Für eine intakte Darmflora ist die Ernährungsweise, aber auch Sport besonders wichtig. Da der Darm entscheidend für unser Immunsystem ist, sollte nicht nur nach einer Antibiotika-Therapie auf den Darm geachtet werden.
Um gesund zu bleiben, solltest Du:
- Vollkornprodukte konsumieren
- Auf eine ausgewogene Ernährung achten (viel frisches Obst und Gemüse essen)
- Viel Wasser trinken (und wenig Alkohol, Softdrinks, stark zuckerhaltige Säfte)
- Wenig zuckerhaltige Lebensmittel konsumieren
- Fleisch und Milchprodukte in Maßen
Mit welchen vorbeugenden Maßnahmen und Mitteln kannst Du eine Blasenentzündung verhindern?
Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung einer Blasenentzündung sind besonders wichtig, um den Kreislauf von Therapie, Begleiterkrankungen und Nachbehandlung zum Aufbau von Vaginal- und Darmflora zu verhindern. Aber auch, um Antibiotika-Resistenzen bei wiederholter Einnahme zu vermeiden.
Man sollte keine zu übertriebene Intimhygiene praktizieren (Wasser zur Reinigung ist ausreichend), ebenso keine Vaginalduschen anwenden. Beim Toilettengang ist es wichtig, dass man immer von vorne nach hinten abwischt (hin zum Analbereich) und eventuell mit Wasser reinigt.
Tampons können sich negativ auf Scheidenflora und Blase auswirken, weil sie die Schleimhäute austrocknen und sogar toxisch wirken und ein Toxisches Schocksyndrom (TSS) auslösen können.
Vorbeugend und bei den ersten Symptomen einer Blasenentzündung
Um die Blase gesund zu erhalten (Einnahme nach dem Sex oder nach dem Baden im Schwimmbad) bzw. bei ersten Symptomen können folgende Präparate eingenommen werden:
D-Mannose – der heilige Gral
Mein Mittel der Wahl ist D-Mannose. Weil es meiner Erfahrung nach die beste und effektivste Wirkung bringt, während alle anderen Mittel bei mir versagt haben (und aus Erfahrung durch meine Beratungen ist das bei anderen Frauen ebenfalls der Fall).
Es ist ein pflanzliches Mittel, das schonend wirkt und ohne jegliche Zusatzstoffe auskommt. Ein geniales natürliches Mittel gegen die Bekämpfung von bakteriellen Blasenentzündungen.
Hier habe ich einen ausführlichen Beitrag zum Thema D-Mannose verfasst, wo du eine ausführliche Auflistung an D-Mannose Produkten erhältst.
Preiselbeer- oder Cranberrysaft
Der Cranberry (Moosbeere) und auch der Preiselbeere werden entzündungshemmende Wirkstoffe nachgesagt, die so Blasenentzündungen am Entstehen hindern sollen. Wissenschaftliche Studien konnten keine eindeutig belegbaren, positiven Effekte dieser Wirkung zeigen. Hier bleibt nur das Testen, ob es bei Dir selbst wirkt.
Tees aus Kräutern, die entzündungshemmend wirken
Vor allem reine Kräuter wie Birkenblätter, Goldrutenkraut oder Zinnkraut sind für die Zubereitung von Tees geeignet. Diese Tees können Dir eventuell bei leichten und ersten Anzeichen einer Blasenentzündung helfen. Sollten sich Deine Symptome in den ersten zwei Tagen nicht bessern, solltest Du unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
Spezielle Blasen- und Nierentees gegen Blasenentzündungen
Diese Art von Blasentees können Dir ebenfalls gut gegen erste Anzeichen und Beschwerden helfen. Es sind spezielle Mischungen aus Birkenblätter- und Riesengoldrutenkraut-Extrakt.
Präparate aus Kapuzinerkresse oder Meerrettich
In den Pflanzen der Kapuzinerkresse und des Meerrettichs sind Senföle enthalten, die das Ausbreiten der Bakterien hemmen sollen. Diese Mischung ist in unterschiedlichen Präparaten enthalten.