Heute hatte ich ein Gespräch mit einer Klientin, die aufgrund einer akuten Blasenentzündung Antibiotika von ihrer Gynäkologin verschrieben bekam. Als sie ihre Bedenken äußerte, ob sie eine Pilzinfektion davon bekommen könne, meinte die Gynäkologin, dass man vom Antibiotikum Doxycyclin keinen Scheidenpilz bekommt. Aber stimmt das?

Warum die Einnahme von Antibiotika Scheidenpilz auslöst

Wichtig für Dich – dieser Beitrag beantwortet folgende Fragen:

• Wie Antibiotika und Vaginalinfektionen zusammenhängen.
• Wie Du Scheidenpilz während der Antibiotika-Einnahme vorbeugen kannst.

Bei einer akuten Blasenentzündung ist oft die Einnahme von Antibiotika die einzige Möglichkeit, die Infektion zu beseitigen. Aber mit der Einnahme kommen oft genug unerwünschte Nebenwirkungen. Eine der häufigsten Begleiterscheinungen ist eine vaginale Pilzinfektion.

Diese kann entstehen, weil das Antibiotikum nicht nur die Bakterien abtötet, die für die bakterielle Blasenentzündung verantwortlich sind, sondern auch die Bakterien, die der Körper so dringend benötigt: nämlich die Bakterien für die Scheidenflora und der Darmflora.
Das kann sich das bakterielle Gleichgewicht stören und Keime können sich vermehren, die es nicht sollten wie z. B. Candida Pilzsporen. So kommt es zu einem Scheidenpilzinfektion oder sogar zu einer Darmpilzinfektion.

Weshalb alle Antibiotika-Präparate Scheidenpilz auslösen können

Im Fall meiner Klientin wurde sie gegen ihre Blasenentzündung von einer Gynäkologin behandelt. Und hier liegt bereits das Problem: eine Gynäkologin ist nicht auf die Harnwege, Blase und Nieren spezialisiert. Sie hat also nicht die notwendigen Fachkenntnisse und oft gar nicht die Untersuchungsgeräte, die bei einer akuten Infektion so dringend erforderlich sind!

Deshalb wende Dich bei einer Inefektion der Harnwege und Blase immer an den richtigen Facharzt.

Auf ihre Frage, was sie gegen eine mögliche Pilzinfektion machen könne, antwortete die Gynäkolgin, dass das verordnete Antibiotikum Doxycylin keinen Scheidenpilz auslöst.

Leider eine Falschaussage der Ärztin! Denn jedes Antibiotikum, egal wie hoch oder niedrig dosiert und ob nur als Einmalgabe verschrieben, kann eine vaginale Pilzinfektion auslösen.
Das hängt eben mit dem Wirkungsprinzip des Antibiotikums zusammen, das nun mal alle Bakterien beseitigt – nicht nur die „schlechten“ in den Harnwegen oder Blase wie das bei einer Blasenentzündung der Fall ist.

Deshalb ist es so wichtig, dass bereits bei Einnahme eines Antibiotikums eine mögliche vaginale Infektion vorgebeugt wird. Und das lässt sich am besten erreichen, indem Präparate für die Vaginalflora unterstützend bereits gleichzeitig mit der Antibiotika-Einnahme angewendet werden.

Es kann zwar trotzdem passieren, dass die Vorkehrungsmaßnahmen nicht reichen und es sich trotz allem ein Scheidenpilz entwickelt. Aber die Chancen sind wesentlich schlechter als wenn Du während der Antibiotikaeinnahme gar nichts anwenden würdest.