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Diese Verhütungsmittel solltest Du bei Blasenentzündungen meiden

Bei der Wahl des Verhütungsmittels achtest Du sicherlich auf viele Kriterien: dass dieses sehr sicher ist, eventuell hormonfrei, einfach anzuwenden, weitgehend nebenwirkungsfrei oder dass es Dich vor Geschlechtskrankheiten schützt. Was Du sicherlich weniger bedenkst: die Anwendung bestimmter Verhütungsmittel kann Infektionen begünstigen.

Wie Verhütungsmittel die Infektanfälligkeit beeinflussen

Wichtig für Dich – dieser Beitrag beantwortet folgende Fragen:

  • Welche Verhütungsmittel Vaginalinfektionen und Blasenentzündungen begünstigen.
  • Welche Verhütungsmittel bei chronischen Infektionen empfehlenswert sind.

Den Zusammenhang zwischen einem Verhütungsmittel und der eigenen Infektionsanfälligkeit zu sehen, ist nicht immer leicht. Das hängt damit zusammen, dass diese Nebenwirkungen entweder nicht in der Packungsbeilage aufgelistet stehen, von Ärzten geleugnet werden (oder sie dies nicht wissen) oder die individuellen Reaktionen des (eigenen) Körpers unterschätzt werden.

Welche Verhütungsmittel in Zusammenhang mit Blasenentzündungen und Vaginalinfektionen stehen, findest Du hier aufgelistet:

  • Die Pille und andere hormonhaltige Verhütungsmittel (Hormonspirale, Hormonring, Hormonpflaster, Dreimonatsspritze, Implanon)

    Bei manchen hormonhaltigen Verhütungsmittel stehen mittlerweile als Nebenwirkung, dass Vaginalinfektionen wie Scheidenpilz oder Blasenentzündungen auftreten können. Aber nicht überall steht das aufgelistet und leider gibt es immer noch genügend Frauenärzte, die diesen Zusammenhang (und auch andere Nebenwirkungen) in Abrede stellen.

    Weshalb das überhaupt so ist, lässt sich vom Wirkungsprinzip ableiten: durch die Zuführung der künstlichen Hormone wird auch die Schleimhaut verändert. Das bedeutet, dass die Schleimhaut der Vagina, aber auch die Blasenschleimhaut dünner, trockener und damit anfälliger für Keime wird. Aber nicht nur das, auch die Zusammensetzung der Vaginalflora kann sich verändern (z. B. dass weniger Döderlein-Bakterien vorhanden sind).

    Die Folge sind unter anderem wiederkehrende Infektionen.
    Das passiert auch dann, selbst wenn das Präparat noch so niedrig dosiert ist oder sogar nur lokal vor Ort wirken soll (Hormonspirale).

  • Kupferspirale oder Kupferkette

    Obwohl diese Spiralen hormonfrei sind, können sie dennoch Infektionen begünstigen. Das liegt daran, dass diese Spiralen Kupfer freisetzen und so eine leichte Entzündung der Gebärmutterschleimhaut auslöst (das ist das Prinzip der Wirkung). Dies kann allerdings auch Auswirkungen auf die Vaginalflora haben, wodurch es für Keime leichter sein kann, sich zu verbreiten. Auch unter der Kupferspirale kann es deutlich häufiger oder zu chronischen Blasenentzündungen kommen.

    Dies berichten mir auch immer wieder Frauen aus meiner Community. Einen Erfahrungsbericht habe ich hier veröffentlicht.

  • Diaphragma

    Auch die Anwendung des Diaphragmas kann ein Problem sein. Der Grund dafür ist entweder die Verwendung eines Diaphragmagels (auf Basis von Milchsäure oder Zitronensäure) oder aber das Tragen des Diaphragmas an sich. Hier kann sowohl die individuelle Empfindlichkeit auf das Gel zu Irritationen und Infektionen führen, aber auch die lange Tragedauer des Fremdkörpers Diaphragma und das Ein- und Ausführen kann problematisch sein und es kann so sogar zu Blasenentzündungen kommen (reibungsbedingte Blasenentzündungen wie diese üblicherweise nach dem Sex entstehen).

Welche Verhütungsmittel Du bei chronischen Infektionen anwenden solltest

Wenn Du regelmäßig unter wiederkehrenden bakteriellen Blasenentzündungen, vaginalen Infektionen wie Scheidenpilz oder bakterielle Vaginose leidest, dann solltest Du Dir dein Verhütungsmittel sehr genau ansehen. Denn dieses kann der Auslöser für all die Infektionen sein.

Damit Du das ausschließen kannst, bleibt Dir leider nur das Absetzen bzw. Entfernen des jeweiligen Verhütungsmittels über. Was Dir sicherlich einiges an Überwindung kostet, kann aber für deine Gesundheit maßgeblich entscheidend sein – und über jahrelangen Beschwerden oder sogar kompletter Beschwerdefreiheit entscheiden.

Klarerweise ist danach die Entscheidung: wie verhütest Du dann sicher und vaginalfreundlich bzw. blasenfreundlich?

Zur Auswahl stehen dann zum einen Kondome oder Femidome oder aber die symptothermale Methode. Sollte die Familienplanung schon abgeschlossen sein, ist auch eine Vasektomie oder sogar Sterilisation denkbar.

Über Marisa

Hi, ich bin Marisa.
Ich beschäftige mich seit 2003 mit Frauengesundheit, sexueller Gesundheit, Zyklen und Verhütung. Meine eigene Blasenentzündungsgeschichte, aber auch mein Interesse für eine natürliche und sichere Verhütung (hormonfrei), haben mich ausführlich zum Themengebiet weiblicher Körper und weibliche Gesundheit geführt (mit Anfang 20).

Für mich stehen die absolute Beschwerdefreiheit und der Einklang mit dem Körper im Fokus, weshalb ich all mein Wissen weitergebe, um diesen Zustand bestmöglich für meine Userinnen zu erreichen.
Alles Liebe!

Marisa
Kommunikationswissenschaftlerin (Magistra) & Gründerin von blasenentzuendung.HELP
Zertifiizierte NFP-Beraterin (Sensiplan®) & unfallfreie Anwenderin seit 2005