Antibiotika sind bei bakteriellen Blasenentzündungen oft ein notwendiges Übel. Dennoch gibt es fünf häufige Fehler im Umgang mit Antibiotika, die Du beachten solltest und durchaus deinem behandelnden Arzt mitteilen kannst. Denn über den richtigen Umgang mit Antibiotika entscheidet sich der Verlauf deiner Infektion – und ob Du vollständig gesund wirst.
Wie der Umgang mit Antibiotika den Verlauf deiner Blasenentzündung bestimmt
Wichtig für Dich – dieser Beitrag beantwortet folgende Fragen:
- Wie eine Allergie oder Lebensmittelunverträglichkeit mit Blasenentzündungen zusammenhängt.
- Wie Du einen Zusammenhang bei Dir selbst feststellen kannst.
Wenn Du eine Blasenentzündung hast, ist es definitiv zu wenig, einfach „nur“ Antibiotika einzunehmen. So sehr Antibiotika oft das letzte rettende Mittel gegen bakterielle Infektionen sind, so wichtig ist auch die richtige Anwendung dieser Medikamente. Werden diese nicht oder falsch eingenommen, kann das im schlimmsten Fall die Beseitigung deiner Infektion verzögern oder sogar verhindern.
Hier findest Du die 5 häufigsten Anwendungsfehler bei Antibiotika:
1. Keine Antibiotika
Manche Ärzte verschreiben nur ungern Antibiotika. Was in Hinblick steigende Resistenzzahlen durchaus verständlich ist. Dennoch gibt es Erkrankungen, wo die Gabe von Antibiotika unvermeidlich ist. Dazu gehören ebenso bakterielle Blasenentzündungen.
Man kann es einige Tage auf anderem Weg versuchen (Schmerzmittel, pflanzliche Mittel). Doch wenn dies scheitert, ist die Einnahme von Antibiotika unumgänglich.
Nich nur, weil es sonst zu Nierenbeckenentzündungen kommen kann, sondern auch, weil Bakterien chronisch werden können und diese dann auf die üblichen Antibiotika nicht mehr ansprechen.
Wenn Du aufgrund deiner chronischen Blasenentzündungen bereits weißt, dass Dir im Akutfall nur Antibiotika helfen, weil alle anderen pflanzlichen Mittel versagen, dann besprich das mit deinem Arzt. Das erspart Dir tagelanges Leiden und Herumdoktern.
2. Single Shot Antibiotika
Ein sehr häufig verschriebenes Mittel bei Blasenentzündungen nach dem Sex sind Single Shot Antibiotika. Das ist die Einnahme von niedrig dosierten Antibiotika direkt nach dem Geschlechtsverkehr. Und das noch vor dem Vorhandensein einer Infektion.
Dieser Umgang ist deshalb so gefährlich und schädlich, weil es so zu Resistenzen kommen kann, und auch den Körper bereits nach wenigen Einnahmen bereits schädigen können. Denn bereits unter einmaliger Einnahme von Antibiotika – selbst niedrig dosiert oder nur als Einmal-Antibiotikum –, kann es zu Scheidenpilz kommen. Weitere Nebenwirkungen können generell bakterielle Vaginalinfektionen sein oder sogar ein Darmpilz oder aber andere Unverträglichkeiten in Zusammenhang mit Antibiotika (Magen-Darm-Probleme, Allergien etc.).
Solltest Du unter Blasenentzündungen nach dem Sex leiden, so gibt es eine wesentlich schonendere Methode, Blasenentzündungen zu vermeiden – ohne Antibiotika. Mehr dazu erfährst Du in meinem Kurs.
3. Zu kurze Einnahmedauer
Ein immer häufiger auftretendes Problem bei bakteriellen Blasenentzündungen, ist eine zu kuz verordnete Einnahmedauer. Oder aber eine zu niedrige Dosierung des Wirkstoffs.
Dadurch kann eine Infektion nicht vollständig beseitigt werden und die Bakterien keimen nach Ende der Antibiotika-Einnahme wieder auf. Unter anderem werden gerne Einmal-Antibiotika verschrieben. Wobei genau unter diesem Wirkstoff (Fosfomycin) die Resistenzzahlen ansteigen.
4. Falsche Wirkstoffwahl
Die falsche Wahl des Präparats kann zur Folge haben, dass eine bakterielle Infektion nicht vollständig oder gar nicht beseitigt wird.
Das kommt meist dann zustande, wenn bei einer Blasenentzündung nicht der Status der Keime ermittelt wird (keine Notwendigkeit gesehen wird). Oder der Arzt im Vorfeld ein Antibiotikum auf Verdacht verschriebt, dieses aber nicht auf den vorliegenden Keim anspricht.
5. Fluorchinolone
Ein Antibiotikum sollte niemals bei einer bakteriellen Blasenentzündung verschrieben werden: und das sind Antibiotika der Gattung Fluorchinolone (Ciprofloxacin, Levofloxacin etc.).
Leider werden diese Antibiotika immer noch und sogar sehr häufig von Ärzten bei einer unkomplizierten Harnwegsinfektion verschrieben.
Da diese Antibiotika sehr schwerwiegende Nebenwirkungen haben können (Nervenschäden, Psychosen, Sehnenrisse etc.), sollten diese jedoch gar nicht erst verordnet werden. Diese Antibiotika sollten nur verordnet werden, wenn schwerwiegende Erkrankungen vorliegen und definitiv kein anderes Antibiotikum mehr wirkt.
Wenn Dir also dein Arzt dieses Antibiotikum verschreiben möchte, lehne entschieden ab. Es gibt zig andere Antibiotika mit diversen Wirkstoffen, die zum Einsatz kommen können.